Mag. Wolfgang Kolmasch hat Rechtswissenschaften und – als Erweiterungsstudium – Politikwissenschaft studiert. Er ist in der juristischen Fachredaktion von LexisNexis Österreich für den Bereich Zivilrecht zuständig. Seit dem Start der Zak (Zivilrecht aktuell), deren Konzept er selbst maßgeblich mitentwickelt hat, verfasst er für diese Fachzeitschrift alle redaktionellen Inhalte (Judikatur, Gesetzgebung und Literaturübersicht). Darüber hinaus veröffentlicht er regelmäßig Bücher, Buchbeiträge und Zeitschriftenartikel zu zivilrechtlichen Themen. Sein Buch zum Unterhaltsrecht, das er ab der dritten Auflage von em. o. Univ.-Prof. Dr. Michael Schwimann übernommen hat, liegt mittlerweile in der zehnten Auflage vor.
Warum diese Publikation als unverzichtbares Standardwerk für jeden gilt, der sich mit dem Unterhaltsrecht beschäftigt und warum man an diesem Werk nicht vorbeikommt, erzählt er uns in einem Interview.
Herr Mag Kolmasch, die angekündigte Reform des Kindesunterhaltsrechts befindet sich ja weiterhin erst im Vorbereitungsstadium. Warum wurde es dennoch notwendig, das aktuelle Werk jetzt zu aktualisieren?
Kolmasch: Ja, die großen Reformen lassen weiter auf sich warten, auch wenn man die Reformbedürftigkeit in einigen Bereichen nicht bestreiten kann. Dennoch entwickelt sich das Unterhaltsrecht durch die Judikatur rasch und laufend fort. Außerdem gibt es in anderen Rechtsgebieten Neuerungen, die sich auf das Unterhaltsrecht auswirken. Das Buch hat traditionell einen für ein Fachbuch relativ kurzen Erscheinungsrhythmus, der sicherstellt, dass Interessierten stets eine aktuelle Darstellung zur Verfügung steht. Das kommt bei den Leser*:nnen offenkundig auch sehr gut an.
Was sind die größten Neuerungen des aktuellen Werkes?
Kolmasch: Die größte Neuerung ist eigentlich das, was ich weglassen konnte. Der OGH hat die Anrechnung der Transferleistungen Familienbeihilfe und Kinderabsetzbetrag auf den Kindesunterhalt beendet und die Unterhaltsbemessung dadurch in einem Punkt wesentlich vereinfacht. Diese Anrechnung wird in der Neuauflage nur noch kurz rückblickend behandelt. Kürzer geworden ist das Buch aber trotzdem nicht. Es sind doch einige Neuerungen dazugekommen.
Werke zum Unterhaltsrecht gibt es ja doch ein paar. Worin unterscheiden sich diese und was zeichnet das unverzichtbare Standardwerk von Schwimann/Kolmasch letztlich besonders aus?
Kolmasch: Neben der hohen Aktualität sehe ich einen wesentlichen Nutzen des Buches darin, dass es eine geschlossene systematische Darstellung des gesamten materiellen Unterhaltsrechts bietet und damit auch die vielen Querverbindungen der einzelnen Unterhaltsansprüche sichtbar macht. Üblicherweise wird dieses Rechtsgebiet in Form von Entscheidungssammlungen oder eben zersplittert in Monographien und Kommentaren behandelt. Außerdem liegt ein starker Fokus auf Verständlichkeit und Praxisorientierung. Das Buch enthält zahlreiche Beispiele, Grafiken, Tabellen und Übersichtslisten. Es sollte damit eine ideale Anlaufstelle für Praktiker:innen sein, um rasch Lösungen zu finden.
Unterhaltsrecht
Zak - Zeitschrift Zivilrecht aktuell
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Das Herausgeberteam Univ.-Prof. Dr. Georg Kodek, HR des OGH, Univ.-Prof. Dr. Matthias Neumayr, HR und Vizepräsident des OGH und die Redaktion um Mag. Wolfgang Kolmasch stehen für punktgenaue Expertise – kompakt, übersichtlich und praxisnah.
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