Am 14. Januar 2019 fand an der WU Wien die ZFR-Tagung 2019 statt (Zeitschrift für Finanzmarktrecht). Rund 85 Teilnehmer beschäftigten sich einen Tag mit einem bunten Strauß aktueller Themen, wobei sich der Bogen von grundlegenden rechtspolitischen Fragen bis zur dogmatischen Detailarbeit im Zivilrecht spannte.
Am Vormittag lag der Schwerpunkt auf der Review der Rechtsgrundlagen für die europäischen Aufsichtsbehörden im Finanzmarktrecht. Ein weiterer Block war dem Prospektrecht gewidmet, angesichts des nahenden 21. 7. 2019, des Datums für das Inkrafttreten der neuen Prospektverordnung.
Nach der Mittagspause ging es dann um eines der Themen, die derzeit das Aufsichtsrecht, Kapitalmarktrecht und Zivilrecht gleichermaßen in ihrem Bann halten: die Blockchain. Walter Blocher von der Universität Kassel präsentierte die Grundlagen und verstand es dabei, den Teilnehmern das Revolutionäre dieser Technologie zu vermitteln. Oliver Völkel (Stadler Völkel Rechtsanwälte) blickte dann auf das Aufsichtsrecht und schnitt viele aktuelle Themen an die aufzeigten, dass Blockchain langsam im kapitalmarktrechtlichen Mainstream ankommt.
Den Abschluss machte Martin Oppitz (a2o Legal) mit Neuigkeiten zum Anlegerschaden. Wie die lebhafte Diskussion zeigte, polarisierten die Implikationen des Vortrags: Ist es wirklich so, dass – als Reaktion auf die Finanzkrise sowie auf Skandale und Skandälchen – das Pendel zu weit zugunsten der Geschädigten ausgeschlagen hat? Mit diesen anregenden Impulsen am Schluss und einem Ausblick auf die ZFR-Tagung 2020 die voraussichtlich am 10.3. stattfinden wird beendeten die Veranstalter LexisNexis und die WU Wien die erfolgreiche Tagung.
Film: WU TV
Fotocredit: leadersnet.at/C.Mikes