Am 04.03.2019 gab LexisNexis gemeinsam mit Future Law einen vielseitigen Überblick über globale Trends im derzeit viel diskutierten Bereich Legal Tech. Der Informationsbedarf ist groß, über 100 Gäste aus Rechtsanwaltskanzleien und Rechtsabteilungen waren ins Looshaus am Michaelerplatz gekommen, um von den Best Practices der Branche zu lernen.
Andreas Geyrecker, Director Product Management und Product Development bei LexisNexis startete mit einem Überblick über die neuesten Entwicklungen aus den USA und UK. Die Zahl der Legal Tech Anbieter ist in den USA in den vergangenen 20 Jahren stark angewachsen. Aber auch der heimische Markt wächst rasant.
Präsentation: Legal Tech – a global view – eine internationale Übersicht
Dabei passiert die Entwicklung neuer Tools nicht nur in Start ups. Auch Medienhäuser wie LexisNexis bündeln ihr juristisches Experten-Wissen in neuen Technologien und investieren in die Digitalisierung. Dazu Alberto Sanz de Lama, Geschäftsführer LexisNexis: „Es ist uns gelungen, die Expertise unseres Redaktions-Teams in die Entwicklung neuer Tools zu integrieren. Wir sind auf das Ergebnis sehr stolz und werden auch zukünftig an digitalen Lösungen arbeiten, die den beruflichen Alltag der Branche erleichtern und effizienter machen“.
Zu den Dauerbrennern in Legal Tech gehören die Bereiche Recherche und Vertragserstellung. Beide Themen sind im Alltag der Juristen fest verankert und daher sind gerade hier Innovationen besonders gefragt.
Welche technischen Entwicklungen dabei helfen, Herr über die Gesetzes-Flut zu werden präsentierte Markus Scheffler, Product Manager bei LexisNexis. Gefragt sind hier schnellerer Informationszugriff und intelligente Suchtechnologien. Dafür hat der Verlag Lexis SmartScan entwickelt: eine juristische Text-Analyse, die Dokumente analysiert und Inhalte aus der Lexis 360® Rechtsdatenbank direkt in die Word-Dokumente der Juristen bringt. Präsentation: Juristische Sprachanalyse – Innovationen gegen die Content Flut
Ondrej Materna von Legito präsentierte ein Tool, mit dem in kurzer Zeit Verträge nach Mustern erstellt werden können. Damit lässt sich Zeit und Geld sparen. Dabei stellte der Legito Gründer auch die Frage in den Raum, ob Anwälte nun um ihre Jobs fürchten müssen. Am Ende lautete aber das Fazit, dass „die Automatisierung nur Aufgaben ersetzt aber nicht Jobs“. Denn bei all diesen Tools, sei es juristische Textanalyse oder automatisierte Vertragserstellung, braucht es die Erfahrung von Menschen, die auf ihrem Gebiet Experten sind.
Zum Abschluss stellte Martin Hackl, Chief Digital Officer des Bundesministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, das digitale Bürgerservice in Justiz-Verfahren vor. Mit einer mobil verfügbaren Justiz-Plattform werden die digitalen Services der Justiz gemeinsam mit der Verwaltungsplattform oesterreich.gv.at gebündelt. Für den Bürger heißt das, dass zukünftig elektronische Akteneinsicht möglich ist, Termine online vereinbart werden können oder auch der aktuelle Verfahrensstand abgefragt werden kann.
Die Trends in der Digitalisierung in der Rechtsbranche versprechen also noch viele spannende Innovationen. Die informative und spannende Diskussion ging in ein geselliges Zusammensein über. Die Gastgeber bedanken sich bei allen Teilnehmern für diesen einmaligen Abend und freuen sich auf ein weiteres Update zu spannenden Legal Tech Themen.
Video/Foto Credit: leadersnet at / C.Mikes