Bei der ganztägigen Konferenz im Wiener Park Hyatt Hotel versammelten sich Jurist:innen, Startups, Behördenvertreter:innen sowie Branchenschwergewichte wie Informationsanbieter LexisNexis, um den Digitalisierungssprung der Rechtsbranche zu diskutieren. Thema der Stunde war das als Revolution verheißene Potenzial von Generative Artificial Intelligence (AI), eine Technologie, die vor allem in Form von ChatGPT bekannt geworden ist.
Wie beurteilt die Rechtsbranche Generative AI?
Bei der Diskussion, wie die Rechtsbranche dieser Technologie gegenübersteht, wurde auf eine aktuelle Umfrage von LexisNexis unter mehr als 1.000 US-Jurist:innen verwiesen: Die überwiegende Mehrheit der Befragten zeigt großes Interesse an der Nutzung dieser Technologie. Insbesondere werden Anwendungen zur Rechtsrecherche, Dokumentenerstellung und Dokumentenanalyse bzw. -zusammenfassung in der Branche stark nachgefragt.
- Einer dieser Anwendungsfälle steht bereits vor der Tür:
LexisNexis kündigte an, dass es im Begriff ist AI generierte Zusammenfassungen für die Rechtsbranche umzusetzen: Bei der Recherchelösung Lexis 360® wird Lexis AI demnächst für österreichische Jurist:innen OGH Entscheidungen zusammenfassen - Auch die beiden anderen Anwendungsfälle sind bereits in der Entwicklung und werden schneller verfügbar sein, als viele es erwarten:
Lexis+ AI, das bereits in den USA eingeführt wurde, bietet nicht nur Zusammenfassungen, sondern auch Conversational Search und Drafting. Damit ist Lexis+ AI schwer vergleichbar mit einer herkömmlichen Recherchelösung, da es in der Lage ist, auf formulierte Fragen intelligent zu reagieren, fundiertes Rechtswissen abzurufen und mit entsprechenden Zitaten zu belegen. Darüber hinaus kann es Texte und E-Mail-Entwürfe generieren und rechtliche Dokumente zusammenfassen.
Sicherheit und Zuverlässigkeit als notwendige Bedingungen für Generative AI
Für die Rechtsbranche spielt Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Generative AI eine große Rolle. LexisNexis beschäftigt sich seit Jahren mit AI und Large Language Models und hat stets bei allen Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz großen Wert auf Sicherheit und Kontrolle gelegt. Auf diese jahrzehntelange Erfahrung greift LexisNexis nun auch im Bereich Generative AI zurück, an dem ebenfalls bereits seit geraumer Zeit gearbeitet wird. Das Ziel ist die Bereitstellung robuster und zuverlässiger AI-Anwendungen. Während die Diskussion und die Formulierung von Sicherheitsrichtlinien für KI auf politischer Ebene erst begonnen hat, so hat LexisNexis dafür bereits konkrete interne Richtlinien. Als einer der Technologievoreiter hat sich LexisNexis damit früh auseinandergesetzt und klare Regeln für dieses komplexe Thema aufgestellt.
Die Herausforderung: Generative AI, die auch rechtliche Zusammenhänge verarbeiten kann
Allgemeiner Tenor der Veranstaltung war, dass es in naher Zukunft viele Anwendungen zu generativer AI geben wird, und die Nutzung rasch zu einem normalen Teil des Alltags werden wird. Ein großes Potenzial von Generative AI liegt in der Kombination mit Legal Intelligence, um nicht nur schnellere Antworten, sondern auch möglicherweise fallentscheidende Details zu finden. Die Frage lautet, ob ein Tool bloß bestehendes Wissen auf Basis der eingespielten Fachliteratur liefert, oder es auch zusätzliche Erkenntnisse bietet, indem es Zusammenhänge herstellen kann.
Bei der Recherchelösung Lexis 360® wurde auch dieser Schritt vor kurzem erreicht: Lexis 360® erkennt und warnt, wenn eine vorliegende OGH Entscheidung mittlerweile gegenteilig entschieden wurde Somit ist die Grundlage hergestellt, dass AI rechtliche Zusammenhänge verarbeiten und intelligentere und umfassendere Antworten geben kann.
„Mit Lexis+ AI sind wir einen Riesenschritt voraus, auf diesem spannenden Weg, um die Wünsche der Branche, also intelligente Rechtsrecherche, Dokumentenerstellung und Dokumentenzusammenfassung auch in Österreich zu erfüllen und Sie können darauf vertrauen, dass sie mit LexisNexis auch als Anwender:in vorne mit dabei sind“, so Susanne Mortimore, Geschäftsführerin von LexisNexis Österreich.