Der soeben im Verlag LexisNexis erschienene Praxiskommentar zum Aktiengesetz bietet eine kompakte Zusammenstellung der Judikatur und Literatur zum Aktiengesetz. Geschrieben von Praktikern für Praktiker ist das aktuelle Werk der perfekte Wegbegleiter durch Ihren gesellschaftsrechtlichen Alltag!
Wir haben das Herausgeberteam RAin Dr. Elke Napokoj, LL.M., RA Mag. Heinrich Foglar-Deinhardstein, LL.M. und RAin Dr. Michaela Pelinka, LL.M. aus diesem Anlass um ein kurzes Interview gebeten.
Die Aktiengesellschaft erlebt eine Phase dynamischer Entwicklung, die auch auf die rege Tätigkeit des Gesetzgebers zurückzuführen ist, mit welcher eine steigende Komplexität der aktienrechtlichen Beratung einhergeht.
Der neue Praxiskommentar zum Aktiengesetz ist soeben erschienen – was macht dieses Werk aus?
Das Werk soll einen Überblick über das österreichische Aktiengesetz geben und dabei aktienrechtliche Fragen aus der Praxis übersichtlich und rasch beantworten. Dabei wurden die österreichische wie auch die wesentlichen Teile der deutschen Literatur und Judikatur berücksichtigt. Das Werk ist an den Rechtsanwender adressiert und soll diesem in der täglichen Beratungstätigkeit eine wertvolle Hilfestellung bieten.
Worauf hat das Autorenteam einen besonderen Fokus gelegt?
Wir haben besonderen Fokus auf eine klare und fundierte Aufarbeitung des Aktiengesetzes gelegt und dabei die für die Praxis relevanten Themen in kompakter und qualitativ hochwertiger Form auch wissenschaftlich aufgearbeitet. Wichtig war uns ganz besonders, in klaren und verständlichen Worten die verschiedenen Themenbereiche mit besonderer Praxisnähe und -relevanz zu analysieren und für den Rechtsanwender übersichtlich und verständlich wiederzugeben.
Welche Neuerungen hat die Umsetzung der Aktionärsrechte-Richtlinie im österreichischen Aktienrecht gebracht?
Geschäfte mit Nahestehenden können den Gesellschaften und ihren Aktionären abträglich sein, zumal sie die Möglichkeit geben können, sich Werte der Gesellschaft anzueignen. Folglich sind angemessene Maßnahmen zum Schutz der Gesellschafts- und Aktionärsinteressen von Bedeutung. Transaktionen mit Nahestehenden ab einem gewissen Schwellenwert müssen daher bei börsenotierten Gesellschaften offengelegt werden und unterliegen nach Maßgabe eines (weiteren) Schwellenwertes der Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat. Die Aktionärsrechte-Richtlinie wurde direkt im österreichischen Aktiengesetz umgesetzt und findet sich bereits in unserer Kommentierung.
Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Aktiengesellschaften in den kommenden Monaten aus Ihrer Sicht? Gibt es auch Chancen?
Das gesellschaftsrechtliche COVID-Gesetz sowie dessen Durchführungsverordnung bringen lang erwartete Erleichterungen, insbesondere auch für virtuelle Versammlungen von Aktiengesellschaften sowie deren Organe. Die Herausforderungen in den nächsten Monaten werden sein, solche virtuelle Versammlungen in tatsächlichem Einklang mit den Gesetzen abzuhalten. Wir sehen darin die große Chance, dass solche virtuelle Versammlungen auch in Zukunft zulässig bleiben werden. Dies erleichtert, insbesondere auf internationaler Ebene, die Zusammenarbeit in österreichischen Aktiengesellschaften.
RA Dr. Elke Napokoj, LL.M., ist Partnerin bei bpv Hügel Rechtsanwälte und schwerpunktmäßig im Gesellschafts- und Umgründungsrecht sowie im Bereich M&A und Kapitalmarktrecht tätig.
RA Mag. Heinrich Foglar-Deinhardstein, LL.M., ist Partner bei CERHA HEMPEL Rechtsanwälte und schwerpunktmäßig mit Gesellschafts- und Stiftungsrecht sowie (internationalen) Umstrukturierungen und M&A befasst.
RA Dr. Michaela Pelinka, LL.M., ist Partnerin bei bpv Hügel Rechtsanwälte und schwerpunktmäßig im Gesellschaftsrecht sowie M&A, insbesondere bei Immobilientransaktionen, tätig.
ISBN: 978-3-7007-7266-8
EUR 299,00
https://shop.lexisnexis.at/aktg-praxiskommentar-9783700772668.html